Servus,
weil ich grade so schön am schreiben bin, machen wir jetzt auch noch schnell das Einmessen der Kickstarterwelle.
3. Einmessen Kickstarterwelle
Die Kickstarterwelle ist eigentlich ganz einfach einzumessen, zuerst legt man eine 1mm Standardscheibe auf die Lagerbuchse in der später die Kickstarterwelle steckt.
Darüber kommt die Kickstarterfeder, die auf der Unterseite mit dem nach außen abstehenden Schenkel in der richtigen Position eingesetzt werden muss.

Ich nehme immer die im Bild gezeigte Stellung, weil der Kickstarter dann nicht ganz so stramm geht wie wenn man die erste Kerbe nehmen würde.
Es gibt noch mehr mögliche Positionen für den Federschenkel, allerdings wird das Rückspringen des Kickstarters immer weicher je weiter vorne man den Federschenkel einhängt, weil die Federvorspannung immer geringer wird.
Als nächstes kommt das Unterteil der Kickstarterratsche oben auf die Feder, und zwar so das der nach oben stehende Federschenkel in der Bohrung der Ratsche sitzt.
Danach wird die Achse selbst von oben durch das Ratschensegment nach unten in die Lagerbuchse gesteckt, hierbei darauf achten das man die Scheibe die wir zu Beginn auf die Lagerbuchse gelegt haben nicht verschiebt.


Bevor man den Kickstarter jetzt vorspannen kann, muss erst noch die Anschlagschraube samt Dichtung ins Gehäuse.
Dafür gibt es bei Motorrad Klotz ein Spezialwerkzeug, das perfekt auf die Kleeblattform des Schraubenkopes passt. Wem das Geld für das Werkzeug zu viel ist, der kann auch einen 13er Maulschlüssel nehmen und über die Ecken des Kleeblatts ansetzen, funktioniert genauso.
Ist die Schraube angezogen kann der Kickstartermechanismus vorgespannt werden. Dazu den Kickstarterhebel aufsetzen und die Feder soweit vorspannen das man das Anschlagstück an der Kickstarterratsche nach unten und unter die Anschlagschraube drücken kann.
Wer genug PS im Arm hat braucht hier auch keinen Kickstarterhebel, geht auch gut wenn man an der Welle angreift.

Jetzt kommt die andere Hälfte der Kickstarterratsche ins Spiel, hier kommt wieder eine 1mm Scheibe auf die Innenseite des Raststückes was dann auf die Achse aufgefädelt wird.

Man kann auch die Scheibe zuerst auf die Kickstarterachse auffädeln und dann das Ratschenrad, mit der Sägezahnverzahnung nach unten dazutun, das hat den gleichen Effekt.
Anschließend kommt die andere Gehäusehälfte auf die ganze Konstruktion und wird mit den Gehäuseschrauben verschraubt.
Ich gehe jetzt wie folgt vor, zuerst ziehe ich die Kickstarterachse soweit nach oben bis man den Anschlag spürt. Die Welle bleibt von allein in dieser Stellung und so kann man das Tiefenmaß ansetzen.
Ich halte trotzdem immer mit einer Hand die Achse fest und messe mit der anderen bis auf die Gehäusefläche. Wem das zu frikelig ist, der kann sich eine zweite Person zum Halten oder Messen dazuholen.
Danach macht man das ganze Procedere in der unteren Stellung der Achse. Es entsteht wieder eine kleine Rechenaufgabe die in meinem Beispiel zum ausgleichen eines Millimeters führt.

Da wir auch hier nicht mehr als 0,1mm Spiel haben wollen habe ich 0,9mm ausgeglichen. Die Scheiben werden dazu oben auf das zweite Ratschensegment aufgelgt und das Spiel kontrolliert.
Zu diesem Zweck schließt man das Gehäuse wieder und prüft zuerst von Hand ob die Welle sich noch zuviel bewegt. Es soll so gut wie kein Spiel fühlbar sein, die Kickstarterachse muss sich aber leicht und frei drehen lassen. Hat man zuviel Spiel muss nachjustiert werden.
Wenn nicht kann man den Kickstartermechanismus wieder ausbauen und mit den ermittelten Scheiben zur Seite legen.
Als nächstes folgt der Zusammenbau des Getriebes.
Gruß
Felix
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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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