Hallo,
erst einmal vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge

.
Neben dem Ärgernis des Kolbenklemmers, habe ich der Sache auch etwas Gutes abgewinnen können. Da ich für dieses Projekt die Zylindergeometrie in weiten Teilen verändert habe und mir nicht sicher sein konnte ob der Zylinder „Spül-technisch“ überhaupt funktioniert, denke ich jetzt nach fast 2000km (mit teilweise heftiger Beanspruchung), dass diesbezüglich das Projekt erfolgreich war. Auch die relativ gleichmäßige Verteilung der geringen Rückstände auf dem Kolbenboden deutet darauf hin. Und dies ist nur ein Aspekt bei den vielen vorgenommenen Veränderungen. Jetzt hoffe ich, dass ich das Vergaser-Problem auch noch gelöst bekommen werde.
Zu eueren Anmerkungen/Fragen:
Ich wäre ja auch bei zu fettem Teillastbereich; auch weil das bisher immer so war. Da ist aber leider die B2P2 die magerste Nadel. Das geht nur magerer, wenn du Düsenstock und Nadel änderst. Ich muss mal nachschauen ob ich das noch hab, welche Kombi das war. Die nächste Fettere Nadel weiß ich dann aber wieder nicht.Antwort:
Nach dem Kolbenklemmer war es wohl entgegen deinen Erfahrungen, bei mir ein zu mageres Gemisch (siehe Kerzenbild). Mein erster Gedanke zu diesem Thema war die Düsennadel zu bearbeiten um „Fetter“ zu werden (siehe Beitrag vom 18.02.2023). Wenn du schreibst die B2P2 Nadel wäre eine „magere“ Nadel, dann wäre es sehr interessant zu wissen welche Kombi hier in Richtung „Fetter“, Abhilfe schaffen könnte.
By the way, was hast du denn für einen Kolben rein gemacht? Durchmesser? Kompressionshöhe?
Bei 94ccm musst du mindestens einen 48er, eher 50er Kolben fahren.
Antwort:
Kolben: Fa. VERTEX
Der Kolbendurchmesser liegt knapp unter 50mm
Die Kompressionshöhe bei ca. 26 mm
Jetzt weiß man (Frank) ja nicht liegt es am Vergaser, am Auspuff, Luftdurchlass am Rahmenrohr etc.Antwort:
Ich habe bereits alles kritisch bespiegelt.
Auspuff: Motor kann frei drehen, die Querschnitte sind eher größer gehalten, kein bedenklicher Rückstau welcher verhindert, dass die Abgase ausreichend abgeführt werden.
Rahmenrohr/Luftdurchlass: Der Motor kann sich frei entfalten. Mir fehlt zum Luftdurchsatz, der ausreichend vorhanden ist, die entsprechende „Spritmenge“.
Ist der Zylinder so hin, das man den nicht erst einmal benutzen kann? Wenn der mit Kolben schmirgeln und neuen Ringen erst mal läuft, wäre das doch die bessere Basis für weitere Abstimmungsarbeiten.
Das der Motor fest geht im Teilastbereich ist schon extrem, finde ich...Antwort:
Einen neuen Kolbenring hätte ich noch herumliegen. Ich denke aber die Laufbahn ist zu stark beschädigt.
Es war in diesem Fall vielleicht nicht nur der Teillastbereich. Durch das heruntersetzen der Nadel war wohl auch die HD über dem Teillastbereich beschnitten. Bei Tests im Sommer war die HD120 das Maximum. Jetzt in der kalten Jahreszeit wäre wahrscheinlich eine größere Düse möglich bzw. besser gewesen.
Hast du mal den anderen Schieber ausprobiert? Auf dem Bild kann ich sehen, das die nicht gleich sind.
Hast du die Gehäusenummern auf Bingpower mal verglichen? Wenn die nicht gleich sind, kann man den Vergaser auch nicht umbauen.
Auf Anregung eines Kollegen hab ich dann den 21/20/110 ( Ultra50 auch 50SW)verbaut, der zwar das gleiche Gehäuse aber andere Innereien hat, und siehe da ohne irgendwas zu ändern ging das Moped wie die Sau, auf Anhieb.
Antwort:
Ich habe noch keinen anderen Schieber ausprobiert. Ich bin jetzt erstmal von dem Setup für den SW80 bzw. SW91ccm Zylinder ausgegangen.
Nadeldüse "6603"
Leerlaufdüse "35"
Gasschieber "12"
Düsennadel "2B2P"
Die Gehäusenummer des Vergasers für die Sachs Motoren SW80 bzw. SW91 ist die 21/20/114. Ich habe angenommen, wenn ich die Komponenten des 21/20/114 in einen 21/20/111 verbaue, müsste dies passen. Dies scheint wohl aber nicht so zu sein. Ist das vielleicht das Grundproblem?!
Bin gespannt auf weiter Beiträge zur Lösung des Problems.
Gruß
Frank