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Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues https://aspes-navaho.hier-im-netz.de/phpBB/viewtopic.php?f=27&t=2221 |
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Autor: | oldmoped [ 19. Nov 2020 12:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Servus Herrschaften, da ich mich dieses Jahr wegen dieser bescheuerten Pandemie ein dreiviertel Jahr Zuhause rumtreiben musste, habe ich mir einen lange verdrängten Beschäftigungsausgleich vorgenommen. Das Projekt passt hier eigentlich überhaupt nicht rein, ist aber für den ein oder anderen evtl. auch interessant. @Kalle, wenn das hier nicht ins Forum passt, kannst den Bericht einfach löschen. Gegenstand des tun`s ist das hier: Wer´s nicht erkennt, das ist ein 250er 90° V2 Zweitakter von meiner Suzuki RGV 250. Das Moped steht schon seit gefühlt 15 Jahren bei mir rum und wartet darauf das es wieder ins Leben geholt wird. Ich habe also kurzerhand damit begonnen das Moped komplett zu zerlegen und von Grund auf neu aufzubauen. Hier werde ich nur die Überholung und Optimierung des Motors vorstellen. Gruß Felix |
Autor: | Aspes Kalle [ 19. Nov 2020 13:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Eine RGV 250! Geiles Moped. Ne zeig mal was du da machst! Kalle |
Autor: | oldmoped [ 19. Nov 2020 14:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Hi, wie ich sehe besteht durchaus Interesse an so einem etwas aussergewöhnlichen Projekt, deshalb mal ein paar Worte zum Werdegang der ganzen Maschine. Gekauft habe ich das Moped 1993 als Neufahrzeug, als 21 Lenze junger Zweitaktverrückter Da ich zu der Zeit noch völlig unbedarft mit der Technik umging, hatte ich nach zirka zwei Jahren den ersten Motor mit Schieberschaden ruiniert. Also kurzerhand den Motor ausgebaut und zerlegt, der eine Zylinder und Kolben waren Schrott und ebenso die Kurbelwelle. Die ganze Reperatur hat mich damals weit über 2000 Mark gekostet, was mich aber nicht schlauer gemacht hat. Als sie wieder lief habe ich eine weitere Saison damit viel Spaß gehabt, am Ende der Saison überlegte sich jedoch die Ölpumpe bei 160km/h auf einer geraden Landstraße den Dienst zu quittieren. Das hatte natürlich wieder einen Motorschaden zur Folge und ging nebenbei für mich ziemlich glimpflich aus (Gott sei Dank). Danach habe ich noch eine 1992er Unfallmaschine gekauft um den Motor in meine zu bauen, dazu ist es aber leider nicht mehr gekommen da ich durch einige familiäre Katastrophen zu der Zeit andere Dinge im Kopf hatte. So steht sie also bis heute bei mir rum, zu einem Verkauf konnte ich mich jahrelang nicht durchringen, da sie mein erstes richtiges Motorrad war. Gruß Felix |
Autor: | oldmoped [ 19. Nov 2020 15:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Nun zum Motor, da ich in der schönen Lage bin zwei Motoren für das Moped mein eigen nennen zu können, habe ich mich dazu entschieden den Original in dem Moped verbauten mit dem Ölpumpenschaden zu regenerieren. Dazu habe ich erstmal alles zerlegt und gesäubert, los ging es dann mit dem einsetzen neuer Lager für das Getriebe. Soweit nicht spektakulär, jetzt noch die Getriebeplatte für das Kassettengetriebe mit neuen Lagern bestückt und die Getriebeölpumpe gereinigt und wieder montiert. Zum Schluss noch die ganzen kleinen Bleche für den Lageranschlag und den Schaltautomat vormontiert. Das geht hier im Vergleich zu einem Sachsmotor wie am Schnürchen Und hier noch die andere Seite mit Schaltwalze und Ölpumpenantrieb für die Ölpumpe zum Kurbelgehäuse und den Zylindern. Gruß Felix |
Autor: | Aspes Kalle [ 19. Nov 2020 15:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Ah Kassettengetriebe, auch was Feines und dann noch Getriebeölpumpe?! Aber dann ist dir wohl die 2-Taktöl-Pumpe defekt gegangen, richtig? Kalle PS: von der Optik, sieht der Motor nichts so verranzt aus wie die meisten unserer Minarellis |
Autor: | oldmoped [ 19. Nov 2020 17:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Hallo Kalle, ja richtig, die Ölpumpe fürs Zweitaktöl hat den Geist aufgegeben und das der Motor nicht so veranzt aussieht liegt wohl daran das er mit gerade mal 20000km noch fast jungfräulich ist. Auf dem letzten Bild kann man das Antriebsrad aus Kunststoff für die Ölpumpe sehen. Die Getriebeölpumpe liefert das Öl über ein eigenes kleines Rohr direkt an die Getriebezahnräder damit auf jeden Fall eine optimale Schmierung des Getriebes gewährleistet ist. Hätten sich die Japaner nur auch solche Mühe bei Kurbelwelle und Auslassschiebern gegeben,,,, Gruß Felix |
Autor: | Nordpol [ 19. Nov 2020 17:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
So eine hatte ich auch mal... Auf jedenfall hier weiter machen..., nichts löschen. Gruss Ulli |
Autor: | oldmoped [ 19. Nov 2020 22:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Als nächstes habe ich die Getriebewellen komplett zerlegt und auch hier alle Verschleißteile erneuert. Die Vorgelegewelle Die Abtriebswelle Zum Glück kann man beide Wellen komplett zerlegen und alle Einzelteile tauschen, so habe ich sämtliche Lagerbuchsen und Zwischenscheiben der Zahnräder neu gekauft und natürlich auch die Federringe zur Arretierung der ganzen Baugruppe. Der Zusammenbau ist dann relativ einfach zu bewerkstelligen wenn man auf ein paar Kleingkeiten achtet. So muss z.B. die eine Buchse so auf der Welle fixiert werden das die Schmierbohrungen mit denen auf der Welle übereinstimmen. Ansonsten einfach in der richtigen Reihenfolge zusammen stecken und fertig. Und die andere Welle Gruß Felix |
Autor: | oldmoped [ 20. Nov 2020 14:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Und jetzt noch der Zusammenbau, alles wird an die Getriebeplatte montiert. Aufpassen muss man beim Einsetzen der Schaltgabeln, die sind auf der einen Seite nämlich vermeintlich gleich. Allerdings nur vermeintlich, wenn man sich beide Gabeln mal genau ansieht stellt man fest das die eine geringfügig breiter als die andere ist. Erkennen kann man beide an der Bezeichnung, die eine hat ein kleines Strichelchen über dem D der Teilenummer, diese gehört an den Getriebeausgang. Als nächstes habe ich die neuen Stehbolzen zur Verschraubung des Getriebes im Gehäuse und die neuen Führungsbuchsen montiert. Und dann das ganze Getriebe eingesetzt. Ist das Getriebe korrekt eingesetzt und alle Wellen lassen sich leicht drehen, kann man die Getriebeplatte mit Muttern rundherum festziehen. Gruß Felix |
Autor: | oldmoped [ 20. Nov 2020 15:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Corona, Homeoffice und Kurzarbeit Blues |
Weiter oben hatte ich ja erwähnt das ein extra Rohr für die Getriebeschmierung zum Einsatz kommt, dieses Rohr baut man am besten erst ein wenn das Getriebe schon im Gehäuse ist. Natürlich müssen die Löcher zu den Zahnrädern zeigen, hab ich hier nur zur Verdeutlichung anders herum eingesteckt. Danach kann man auf der anderen Gehäuseseite den Lagerdeckel für den Getriebeausgang montieren. Und nicht zu vergessen die Lagerbuchse für das Ölpumpenzahnrad. Als nächstes kommt dann die nagelneue Kurbelwelle ins Gehäuse...... Gruß Felix |
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