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Federbeine überholen https://aspes-navaho.hier-im-netz.de/phpBB/viewtopic.php?f=31&t=945 |
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Autor: | Aspes Kalle [ 27. Apr 2014 10:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Federbeine überholen |
So jetzt komme ich langsam aber sicher in meine Federbeinphase Hierbei geht es aber nicht um die Überholung von Marzocchi Federbeinen wie AG2, AG3 für die es noch Reparatursätze gibt, Ich stürze mich hier auf Bitubos oder Corto Cosse, und damit in für mich Neuland. Ich will hier auch umrüsten auf Handels übliche Dichtelemente. Hab da jemanden der mich dabei von Berufswegen sehr gut unterstützen wird, wenn es ums eigentliche Überholen geht. Nur hab ich ja hier keine ladenneuen Federbeine vor mir liegen, sondern altes vergammeltes Zeug. Dazu muss ich mir erst mal einige Werkzeuge bauen um die Dinger überhaupt aus einander zu bekommen. Angefangen habe ich damit mir was zu bauen um die Buchsen aus den Federbeinaugen zu bekommen, Gleich mal so aufgebaut, das ich mit unterschiedlich dicken Büchsen die unterschiedlichen Bohrungen der Federbeinbuchsen auspressen kann. Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Um dann die Federbeinaugen von den Kolbenstangen zu bekommen hab ich mir ein Alumaterial genommen und ne 12mm Bohrung sehr fein gebohrt und mit guter Oberfläche ausgedreht. Das Teil der Länge nach durchgesägt und vorher noch mit Querbohrungen versehen. Das Ganze kommt dann nach dem Festziehen in den Schraubstock. Dateianhang: Dateianhang: Trotzdem muss man hier teilweise heftig mit Rostlöser und Wärme/Hitze arbeiten. Ich hab mir für die Deckel der Bitubos ein Werkzeug gebaut um besser in die Stirmlöcher zu kommen. Bin selbst mit guten Stirnlochschlüssel immer wieder abgerutscht und hab mir die Löcher vermackt. Dieses Werkzeug kommt über die Kolbenstange (Federbeinauge ist schon entfernt) und wird vom Stoßdämpfer selbst geführt. Zum Öffnnen sind gehärtete Stahlstifte drin Dateianhang: Dateianhang: Trotzdem hab ich Bitubos die sich weiterhin weigern ihren Deckel herzugeben (sieht man auf den vorherigen Bildern, da ist noch ein verbogener Stahlstift zu sehen). Da hab ich mir eine Vorrichtung für die Planscheibe meiner Drehbank ausgedacht, wo ich die Federbeinaugen in einstellbaren Kegeln spannen kann. Geführt wird das Federbein dann noch von einer feststehenden Lünette. Dateianhang: Hier sieht man was ich damit mache. Ich säge die rausgezogene Kolbenstange (eh verrostet) ab und schiebe den Rest zurück. Dann bei niedriger Drehzahl vorsichtig ausgedreht bis kurz vor das Gewinde. Dann kann man das Restgewinde mit nem kleinen Meißel (alter Schraubenzieher ) vorsichtig aus dem Gewinde klopfen. Zum Schluß mit ner Zange entfernen und das Gewinde im Federbein wurde mit einer Gewindefeile überfeilt. Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Ich hab zwar noch einige Bitubo Ersatzteile in Neu hier liegen, aber ich will ja nicht uralte Lagerware an Dichtungen verbauen, daher warte ich auf den Spezie (der muss aber erst die Aspes 80er Special Seitendeckel fertig machen ) Dateianhang: Noch hab ich einige neue Kolbenstangen, werde mich aber mal auf die Suche nach vernünftigen Quellen machen. Sobald es neues gibt, geht es hier weiter. Gruß Kalle |
Autor: | Holger [ 27. Apr 2014 21:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
Hallo Kalle, Du bist wie immer genial! Wann kann ich Dir meine undichten Bitubos zuschicken? Mach weiter so, ich freue mich schon auf ein ASPES Treffen in diesem Jahr, wenn die Entfernung zu weit ist, komme ich einfach mit meinem Auto. |
Autor: | Ronco [ 28. Apr 2014 08:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
Den Deckel hab ich damals mit Stirnlochschlüssel auch nicht rausbekommen. Ich hab auch die Stange abgesägt und anschließend das Loch auf Knarrenvierkant mit Trennscheibe aufgedremelt. Vier Schnitte, Knarre rein, Deckel auf. Man glaubt gar nicht, wie einfach die blöden Deckel sich dann lösen. Bin gespannt auf deine Deckel-Dichtung-Lösung. Hatte mir auch schon Gedanken drum gemacht. |
Autor: | Aspes Kalle [ 29. Apr 2014 06:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
So gestern mal ein wenig weiter Bitubo Federbeine zerlegt. Dazu prima mit dem zum Federspanner umgebauten Bohrständer gearbeitet. Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Hier sieht man jetzt den Einsatz des selbstgebauten Stirnlochschlüssel. Dateianhang: Dateianhang: Was mir im Moment noch Kopfzerbrechen macht sind die blöden Sicherungsringe im Federbeinauge. Die sind gerade am Ende, so das man nichts unterheben kann. Einmal hab ich mir geholfen, indem ich den Ring mit dem Dremel dünn geschliffen habe. Aber das Richtige ist diese Methode auch nicht. Dateianhang: Dateianhang: Tja und dann hat es plötzlich einen Knacks gemacht und mein schöner Federspanner meinte sich teilen zu müssen. Dateianhang: Dateianhang: Da muss ich jetzt die Tage mal ran und das Ding reparieren und gleich verstärken. Tja so bleibt man am Ball Gruß Kalle |
Autor: | Aspes Kalle [ 29. Apr 2014 07:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
Wow Tom, schöne Konstruktion Meine hat bis zum Bruch auch perfekt funktioniert, damit sind schon bestimmt 40 Federbeine aus- und wieder zusammengebaut worden. Werde erst mal versuchen, das Teil wieder herzurichten, hab da schon meine Ideen. Wenn Neubauen, dann sicherlich so was wie dein Teil. Gruß Kalle |
Autor: | Tom44 [ 29. Apr 2014 12:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
Danke Kalle, hab zusätzlich die gedrehten Halbschalen gummiert, damit beim montieren die Federn nicht zerkratzt werden. Das wichtigste ist aber, dass die Feder da bleibt wo sie soll. |
Autor: | Aspes Kalle [ 2. Mai 2014 11:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
So der Federbeispanner ist wieder repariert. Hab zusätzlich eine Abstützung im Inneren gemacht. Wenn das Teil jetzt an irgendeiner anderen Stelle den Geist aufgibt wird was wie von Tom gebaut. Dateianhang: Dateianhang: Mit den blöden Sicherungsringen hab ich weiter gekämpft. Hab mal in meinen Lieblings Zerspannungsforen gepostet, aber keine umsetzbaren Tipss bekommen. Daher die desktruktive Methode mit Dünnschleifen mittels Dremel bei allen Sicherungsringen praktiziert. Hat mich so an die 6-7 Schleifstifte und jede Menge unfletiger Worte gekostet Dateianhang: Dateianhang: Jetzt hab ich insgesamt für's erste mal 6 Bitubos zerlegt. Dateianhang: Dateianhang: Jetzt heisst es die Teile noch von den Schläuchen zu befreien und zu säubern. Dann nehme ich die Gehäuse mal mit in die alte Heimat zum strahlen. Bin mir noch nicht sicher wie ich die Gehäuse mache, einige waren so bronze/gold lackiert, andere billgst verchromt. Ich denke ich schaue mir mal an wie schlimm die jeweils nach dem Strahlen aussehen. Evtl. nehme ich die Besten dann, überschleif und poliere die und ab zum verchromen. Mal sehen. In der Zwischenzeit kümmere ich mich mal um die Besorgung von Gelenklager und Sicherungsringe . Dann muss ich ja jede Menge von den Aludeckel für die Federbeine drehen, die waren ja alle total verrottet. Bis dahin, hat der Kollege hoffentlich Zeit gefunden, mich in die Geheimnisse der Stößdämpferüberholung einzuweihen. Gruß Kalle |
Autor: | Aspes Kalle [ 2. Mai 2014 21:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
So Gelenklager günstig in der Bucht besorgt, 3,57€ pro Stück, sind übrigens Gelenklager GE 15. Kolbenstangen werde ich mir wahrscheinlich hier besorgen, haben Riesenauswahl und finde die recht günstig. Jetzt suche ich mir noch Sicherungsringe, dazu muss ich aber noch die Nutbreite messen. Hab ich heute Abend keine Lust mehr zu. Werde aber versuchen, normale DIN 472 Sicherungsringe zu nehmen, dann kann man ggf. leichter wechsln Gruß Kalle |
Autor: | Aspes Kalle [ 4. Mai 2014 18:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Federbeine überholen |
Brrr gestern war es nicht wirklich schön, da hab ich mich dran gemacht die Buchsen für die Federbeinaugen anzufertigen. Mühsame und eintönige Arbeit, aber Aris kam mit Michael (Minersbikes) und drei seiner Kumpels auf die Schnelle mal vorbei. Die armen Kerle haben eine Woche Regenkombitest im Schwarzwald hinter sich. War sehr nett mit den Jungs. Aber hier der Bericht zu den Buchsen: Direkt von der Stange gearbeitet und den ersten Absatz angedreht, der sitzt später in der Gelenkbuchse. In der gleichen Einspannung dann den zweiten Absatz gemacht und abgestochen das Teil. Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Dateianhang: Jetzt umgedreht das Teil mit einem 10° Kegel versehen wie beim Original. Dateianhang: Dateianhang: Zum Schluß noch ein wenig die Kanten überfeilt und mit Schleifpad geschwurbelt und 24 von den Buchsen waren fertig (eine dauert so ca. 10 min) Dateianhang: Was sonst noch übrig war, seht ihr hier. Dateianhang: Dateianhang: Gruß Kalle |
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